Das Netzwerk – Erfahrung und Wissen aus vielen Kulturen

Das Migrantinnen-Netzwerk ist eine Gruppe von Frauen aus verschiedenen Ländern und Kulturen, die sich in einem mehrjährigen Prozess mit Fragen und Facetten von häuslicher Gewalt gegen Frauen auseinandergesetzt haben.

Das Ziel unserer Arbeit

Wir unterstützen von häuslicher Gewalt betroffene Frauen. Unsere Beraterinnen stehen den betroffenen Frauen durch Gespräche, Informationen und Begleitung zu bereits bestehenden Hilfesystemen in Stadt und Kreis Düren stehen als sogenannte „Brückenbauerinnen“ zur Seite.

Wir tun dies wertschätzend, respektvoll, vertraulich und kompetent. Unser eigener Migrationshintergrund erleichtert den Zugang zu betroffenen Frauen mit Zuwanderungsgeschichte und schafft eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Mit unserer Hilfe können die Frauen ihre eigene Situation besser analysieren, neue Perspektiven für sich und ihre Kinder entwickeln und sich damit aktiv aus der Gewaltspirale befreien.

Vielsprachige Sprechstunde

Wir sprechen folgende Sprachen:

Deutsch, Türkisch, Kurdisch, Arabisch, Französisch, Englisch, Tschetschenisch, Russisch, Albanisch und Serbisch

Unsere Beratung – worum geht’s?

Wir holen die Frauen da ab, wo sie sich in ihrer persönlichen Situation befinden, gehen mit ihnen die ersten wichtigen Schritte auf dem Weg zur eigenen Identitätsfindung und stärken ihr Selbstwertgefühl. Dabei geht es am häufigsten zunächst um die folgenden Punkte:

Aufenthaltsrecht der Frauen

Wir klären die Frau über ihr Aufenthaltsrecht auf. Wenn ein fester Aufenthaltstitel vorhanden ist, kann sie nach der Trennung nicht abgeschoben werden. Viele Ehemänner benutzen die Abschiebedrohung als Druckmittel gegenüber ihren Ehefrauen, damit diese eine Trennung überhaupt nicht in Betracht ziehen.

Gewaltschutzgesetz

Die Polizei kann bei häuslicher Gewalt, d. h. nach Gewaltandrohung oder Ausübung, den gewalttätigen Partner sofort aus der Wohnung weisen und ihm ein Rückkehrverbot bis zu zehn Tagen erteilen. Damit hat die Betroffene die Möglichkeit, in Ruhe zu überlegen, ob sie zivilrechtliche Schutzmaßnahmen bei Gericht beantragen möchte.

Zugang zu anderen Hilfsangeboten

Wir helfen im Umgang mit Behörden und Institutionen, wie zum Beispiel Gerichte, Ausländerämter, Rechtsanwälte, Beratungsstellen und andere Einrichtungen. Oft wissen die Frauen gar nichts von diesen Möglichkeiten. Dazu kommen nicht selten Sprachbarrieren.

Soziale Strukturen

Der familiäre Kontext wird eingesehen. Von häuslicher Gewalt betroffene Frauen erleben oftmals eine Verharmlosung und kulturbedingte Zuschreibungen der Gewalt, so dass dies häufig zur Schwächung ihrer Stellung in der Familie führt. Daher ist es wichtig, im Vorfeld abzuklären, wie die betroffenen Frauen innerhalb und außerhalb der Familie vernetzt sind, um eventuell ihre Stellung in der Familie zu stärken oder zu ändern.

Bewältigung der erlebten Gewalt

Der familiäre Kontext wird eingesehen. Von häuslicher Gewalt betroffene Frauen erleben oftmals eine Verharmlosung und kulturbedingte Zuschreibungen der Gewalt, so dass dies häufig zur Schwächung ihrer Stellung in der Familie führt. Daher ist es wichtig, im Vorfeld abzuklären, wie die betroffenen Frauen innerhalb und außerhalb der Familie vernetzt sind, um eventuell ihre Stellung in der Familie zu stärken oder zu ändern.

Entwicklung von Lebensperspektiven

Gemeinsam suchen wir Wege aus der Krise und neue Perspektiven. Wir erörtern Möglichkeiten zur Teilnahme an Deutschkursen oder der weiteren schulischen oder beruflichen Weiterbildung. Unsere Beraterinnen motivieren die Betroffenen zu Aktivitäten wie Sportkurse oder andere Hobbies.

Unsere ehrenamtlichen Beraterinnen – das Team

Nermin Ermis, Koordinatorin
Herkunftsland: Türkei
Fatma Aksoy, stellvertretende Koordinatorin
Herkunftsland: Türkei
Roonak Aziz, Beraterin
Herkunftsland: Irak
Advije Turjacanin, Beraterin
Herkunftsland: Kosovo
Parrie Kadir, Beraterin
Herkunftsland: Irak
Micheline Kapanvule-Msapou, Beraterin
Herkunftsland: Kongo
Sarema Nazarova, Beraterin
Herkunftsland: Tschetschenien